Leinöl

Botanik

Flachs (=Lein) Linum usitatissimum L. 
Volksnamen für die Pflanze: Flachs - Flachsbeere - Glix - Haarlinsen - Leinbleaml. 
Für die Früchte: Flachsbollen - Leinbollen - Leinsamen. 
Namen der gebräuchlichsten Sorten: Drescherflachs - Dreschlein - Klanglein - Klenglein - Klengel - Leinsaat - Schließlein - Springlein - Stempenhaar. 

Die einjährige Pflanze hat einen aufrechten glatten Stängel von 50 bis 70 cm Höhe, der mit wechselständigen, schmalen, lanzettlichen Blättern dicht besetzt ist. Die Blüten sind blau, bisweilen weiß, auch die Staubgefäße und der Griffel sind himmelblau. Die Frucht ist eine 6 bis 8 mm längliche, runde, kugelige Kapsel mit 8 bis 10 Samen. Dieser ist glatt, zusammengedrückt, länglich, glänzend und hellbraun. In Wasser gelegt, umgibt sich der Leinsamen mit einer schleimigen Schicht. Er ist geruchlos und schmeckt schleimig.

Blütezeit: Juli bis August 
Samenreife: August bis September 
Standort: 
Der Flachs, auch Lein genannt, ist eine der interessantesten und ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Die ursprüngliche Heimat ist unbekannt, dürfte aber sicher der Orient sein. Im 14. Jahrhundert vor Christi waren in Ägypten schon ausgedehnte Flachskulturen, aus den Pfahlbauten der Steinzeit wurden Früchte und Gewebe aus Flachs bei Grabungen gefunden, und in der Bibel wird eine Flachsmißernte zu den sieben Plagen gezählt, die über die Ägypter verhängt wurde. Der Leinsamen war in Europa die älteste Pflanzenfettquelle und vermutlich auch die älteste Heilpflanze. Bei uns wurde er fast überall außer im Alpengebiet angebaut. Er stellt an den Boden fast keine Ansprüche, nur gegen Nässe ist er empfindlich.